Die Amerika-Gedenkbibliothek (AGB) am Halleschen Tor in Berlin ist für Cineast:innen in ganz Berlin ein zentraler Knotenpunkt: Der mittlerweile schon sichtbar in die Jahre gekommene Bau ragt schon hervor, doch auf den ersten Blick würde man wohl nicht vermuten, dass sich hinter diesen Wänden ein immenser Filmfundus verbirgt. Über 100.000 Medien aller Art, von VHS-Kassetten bis zu UHD-BluRays, beherbergt sie. Das macht die Sammlung der AGB zur größten Filmsammlung einer öffentlichen Bibliothek in Europa. De Facto handelt sich die Cinemathek um ein riesiges Filmarchiv, das öffentlich zugänglich für alle ist. Jede*r kann hier Filme ausleihen, mit nach Hause nehmen und schauen. Einen besseren und offeneren Zugang zur Filmgeschichte gibt es wohl kaum. Yannick und ich sind seit Jahren loyale Kunden der AGB und haben hunderte von Filmen dort über die Jahre schon ausgeliehen. Ich für meinen Teil komme seit über zwölf Jahren regelmäßig in die Cinemathek zum Ausleihen, habe dort mittlerweile jedes Format schon mitgenommen und über Chantal Akerman bis Doris Wishman die Bandbreite des Kinos durch die Bibliothek entdecken können. Besonders in meiner Jugend und der frühen Phase meiner filmischen Bildung kam ich in ersten Kontakt mit prägenden Regisseur:innen, Filmströmungen und Filmgeschichte. Es kommt eigentlich nie vor, dass die AGB einen Film nicht hat. Man findet eigentlich alles und oft geht man mit dem Ziel hin, sich nur ein bis zwei bestimmte Filme auszuleihen und verlässt die Bibliothek am Ende dann doch mit einem ganzen Beutel voller Filme. (Vielleicht ist das auch unsere deutsche Version eines Criterion Closets?) Der Mann, der sich um diese immense Filmsammlung kümmert, ist Fachlektor Christian Lenz, mit dem sich Yannick und ich Ende September hinsetzen konnten, um mit ihm über seine Arbeit dort zu sprechen. Christian Lenz ist seit 2021 Fachlektor für Film an der ZLB und überwiegend für den Bestandsaufbau Spiel- und Dokumentarfilm verantwortlich, also dafür, welche Bewegtbild-Medien in den Regalen der Bibliothek landen. Der Cinematheks-Bereich kümmert sich aber auch um Vermittlungsangebote wie Workshops, Screenings und sonstige Veranstaltungen; so ziemlich alles, was an der Zentralbibliothek mit Film zu tun hat, läuft bei ihm zusammen. Im Rahmen eines Volontariats im Zeughauskino konnte Christian schon kuratorisch mit Filmen arbeiten und Kinoretrospektiven zusammenstellen und hatte zuvor Filmwissenschaft in Mainz studiert.

Was ist dein grundlegender Ansatz hinter der Arbeit, die du hier tust?
Grundlegend geht es darum, ein möglichst großes und vielschichtiges Filmangebot einer breiten Öffentlichkeit niedrigschwellig zugänglich zu machen und so zur Vermittlung von Filmgeschichte und freien Informationsbildung beizutragen. Das ist hier eine öffentliche Bibliothek, es darf erstmal jeder kommen und ausleihen und es gibt keine großen Hürden; vor allem ist die Ausleihe auch kostenlos
Nach welchen Punkten gehst du bei der Anschaffung der Filme vor und welche Rolle spielt dabei auch deine eigener privater Filmgeschmack?
Das Filmlektorat gibt es seit den 1990ern, das ist noch ausschließlich mit VHS gestartet. Schon damals war die Idee, vor allem auch Filme anzubieten, die man sonst nicht überall findet, darunter etwa Videokunst, aber auch Ostasiatisches wie obskurere Hongkong-Produktionen oder Takashi Miike-Filme. Es gab also eine gewisse Tradition, an die ich angeknüpft habe, und einen breiten Bestand, an dem man sich beim Erwerb orientieren kann. Wenn beispielsweise ein Film schon auf VHS und/oder DVD existiert, ergibt es Sinn, ihn nochmal auf Blu-ray oder 4K anzuschaffen, wenn solche höherwertigen Fassungen neu erscheinen. Ansonsten informiere ich mich viel direkt über die Labels. Bei einigen Anbietern, gerade vom ausländischen Markt, gibt es einen recht hohen, verlässlichen Standard, Filme neu aufzubereiten, auch im Hinblick auf Aspekte wie Abtastungen und Bonusmaterial. Da verfolge ich das Programm dann laufend und kaufe systematisch alles, was relevant und spannend ist. Mein eigener Geschmack beeinflusst die Auswahl nur zum Teil. Wenn mich ein Film besonders packt, dann versuche ich ihn auch für die Bibliothek zu erwerben. Aber das ist natürlich nicht alles, ich besorge auch sehr viele Sachen, die ich selbst überhaupt nicht mag, bei denen ich aber weiß, dass sie ansonsten geschätzt werden oder zumindest auf Interesse stoßen. Ich abstrahiere da schon klar von mir. Natürlich rezipiere ich auch viele Überblicks- und Reviewseiten und kriege auch über Plattformen wie Letterboxd mit, welche Themen, Regisseure oder älteren Filme gerade in der Diskussion stehen.
Hast du für die Neuanschaffungen komplett freie Hand oder bist du in irgendeiner Hinsicht eingeschränkt? Wird dir nie gesagt, dass ein Film zu nischig sei?
Eingeschränkt bin ich nicht direkt, aber bestimmte Teile des Erwerbungsprozesses sind ausgelagert. Das machen viele Bibliotheken so, dass man einem Großhändler ein Kriterienpapier an die Hand gibt, auf Grundlage dessen dann gängige Titel vorausgewählt und mehr oder weniger regalfertig geliefert werden. Das betrifft im Fall der Cinemathek aber nur einen Grundstock an Standard-Medien, die auf dem deutschen Markt erscheinen – also die ganz gewöhnlichen Filme, die möglichst schnell und verlässlich im Regal landen sollen. Bei allem, was abseits davon passiert, also z.B. allen Titeln, die aus dem Ausland kommen, habe ich bislang freie Hand. Dass Filme zu nischig seien, ist kein großes Problem.
Wie groß ist der Bestand an Medien mittlerweile? Gibt es da eine grobe Schätzung?
Circa 130.000 Filmmedien, wobei es von manchen Filmen natürlich mehrere Exemplare und unterschiedliche Ausgaben gibt. Das ist die größte Sammlung einer öffentlichen Bibliothek in Deutschland und wahrscheinlich auch in Europa.

Machen sich die Senatskürzungen bei euch in der Anschaffung bemerkbar?
Was die Budgets für den Medienerwerb anbelangt, bisher nicht. An anderen Stellen der Bibliothek machen sich die Kürzungen natürlich schon bemerkbar.
Nochmal zu den Boutique-BluRay Labels: Welche Rolle spielen Aufmachung und Bonusmaterialien in der Anschaffung? Werden die aufwendigen Edition öfter ausgeliehen, greifen Nutzer oder dann doch eher zu DVD, wenn sie nur einen DVD-Spieler zu Hause haben?
Es gibt auf jeden Fall beide Nutzergruppen. Zum einen diejenigen, die vor allem DVDs ausleihen und nachfragen, darunter richtige heavy user, die oft kommen, viele Filme schauen, ein besonderes Filminteresse haben, aber technisch bei der DVD stehen geblieben sind und keinen gesteigerten Wert auf Bonus Content oder Aufmachung legen. Deswegen kauft die Bibliothek auch noch DVDs. Aber es gibt natürlich auch und immer mehr Nutzer, die sehr an den neuesten Editionen auf dem neuesten technischen Standard interessiert sind und dezidiert 4K oder aufwändige Sondereditionen nachfragen. Viele dieser Boutique-Blu-rays sind schnell im Umlauf und gut geliehen. Ich persönlich tendiere auf jeden Fall zu den höherqualitativen Ausgaben, wobei mir bei der Auswahl auch wichtig ist, dass die Abtastung in Ordnung ist – also z.B. das Bild nicht zu stark gefiltert. Wenn jemand in der Bibliothek einen Film aus dem Regal nimmt, sollte er idealerweise davon ausgehen können, dass er die bestmögliche Fassung in der Hand hält.
Hast du ein Lieblingslabel?
Vinegar Syndrome, Severin und Grindhouse Releasing sind auf jeden Fall weit vorne dabei. Auch wenn ich nicht alles mag, was da veröffentlicht wird, haben die sich schon sehr darum verdient gemacht, aufregende Filme, die man vorher gar nicht oder nur in sehr schlechter Qualität sehen konnte, wieder greifbar zu machen. Ich fand auch immer ganz cool, was Massacre Video so gemacht hat, sehr singuläre Filmauswahl für so einen Reportoire-Label-Ansatz, auch wenn die Transfers teilweise suboptimal und das Bonusmaterial karg war. Radiance aus UK, die relativ neu sind, finde ich auch interessant. Aus Deutschland z.B. noch Forgotten Film Entertainment oder filmArt.
Hast du eine Lieblingsanschaffung oder ein kleines Juwel auf das du stolz bist?
Gerade habe ich mich gefreut, dass The Beyond von Fulci in der Grindhouse Releasing 4K-Box im Bestand gelandet ist, die wurde eigentlich nicht nach Europa verkauft. In der Vergangenheit zum Beispiel über DVDs von den 8- und 16mm-Experimentalfilmen des Japaners Isao Yamada; die Filme konnte ich selbst nicht mal in den klandestinsten Internetwinkeln finden. Aus Kuratorensicht macht es immer Spaß, Sachen in den Bestand zu integrieren, die rar sind und wo ich weiß, da kommt man ansonsten nicht so einfach ran. Ich konnte auch ein paar unabhängige chinesische Dokus, mit denen ich mich eine Zeitlang intensiv auseinandergesetzt habe, an Land ziehen, aber das war sehr schwierig.
Es gibt gerade zu Halloween im Filmregal eine kuratierte Auswahl an mexikanischen Horrorfilmen im Regal und es gab auch schon andere Sammlungen, zum Beispiel eine Reihe an Liebesfilmen oder deutschen Genre-Filmen. Was ist dein Ansatz beim Zusammenstellen dieser spezifischeren, themen-orientierten Reihen?
Als ich in dem Job angefangen habe, gab es regelmäßig einen bibliotheksübergreifenden Themenraum, an dem alle Lektorate beteiligt waren und zu dem es dementsprechend auch immer eine Film-Auswahl gab, etwa zu Mode. Daraus ist das Ganze ein bisschen hervorgegangen; mittlerweile gibt es diese Themenräume in der Form nicht mehr, aber ich stelle in regelmäßigen Abständen größere Filmauswahlen zu bestimmten Gebieten zusammen, die mittlerweile in einem gesonderten Regal am Anfang der Cinemathek präsentiert und auch digital aufbereitet werden. Mitunter knüpfen die an aktuelle, auch lokale Ereignisse oder Debatten an, zur diesjährigen Berlinale-Retro gab’s wie gesagt etwa eine eigene Auswahl zu deutschem Genrekino, die etwas mehr in die Tiefe ging. Gleichzeitig stoße ich natürlich auch durch meine Erwerbsroutinen auf spannende Themen. Oft fallen mir da Filmgruppen oder Veröffentlichungsschwerpunkte auf, in die man sich nochmal stärker reinarbeiten könnte. Diese Auswahlen zusammenzustellen ist bis zu einem gewissen Grad ähnlich wie die Kuration einer Kinoreihe: Man sichtet was es an verfügbarem Material gibt, überlegt, welche Facetten man damit darstellen kann und welche Geschichte sich entlang der Filme erzählen lässt. Mir geht es dabei auch darum, Perspektiven aufzugreifen, die nicht eh schon im sogenannten Kulturbetrieb dauerpräsent sind und Auswahlen zu gestalten, die ein bisschen knallen, die Spaß machen oder die Leute zumindest anspringen. Wenn es zu abstrakt wird, stellt sich das bei einer Medienpräsentation im Gegensatz zu einer Kino-Retro oft nicht so gut dar.

Ihr habt auch eine eigene Filmreihe, die hier in den Räumlichkeiten der Bibliothek organisiert wird, ist das auch deine Zuständigkeit und kannst du dir vorstellen, das noch breiter auszubauen?
Das organisiert meine Kollegin. Die Reihe nennt sich Pop-Up-Kino, weil sie gerade im Pop-Up-Anbau der Bibliothek stattfindet. An jedem ersten Donnerstag im Monat wird da ein Film gezeigt, auf einem großen Fernseher. Die Leute können einfach ohne Anmeldung vorbeikommen und sich auch Titel für kommende Vorstellungen wünschen; das Ganze ist kostenlos. Hin und wieder gibt es auch Spezialvorstellungen. Zum Internationalen Kurzfilmtag hatte ich z.B. digitale Versionen zweier 8mm-Punkfilme aus Japan gezeigt. Es wäre cool, wenn die Cinemathek einen richtigen, permanenten Screening-Raum hätte und das Angebot so intensivieren könnte. Aktuell ist das nicht möglich, deswegen bieten wir den Leuten eben solche Vorstellungen so an, wie es die Räumlichkeiten gerade hergeben.
Wie hat sich in den letzten Jahren die Zahl der Ausleihen verändert? Hast du das Gefühl, es ist mehr oder weniger geworden? Spielt Streaming da auch eine Rolle?
Es gab mit Corona in der ganzen Bibliothek einen Einschnitt bei den Ausleihzahlen, der sich auch in der Cinemathek bemerkbar gemacht hat. Insgesamt sind die Ausleihen in dem Bereich aber noch recht stabil und der Aktivierungsgrad der Filme ist im Bib-Kontext sehr hoch. Natürlich wird es auch einen Einfluss auf die Ausleihzahlen haben, dass Streaming immer populärer geworden ist und wir setzen uns auch damit auseinander, was zukünftig digital noch so möglich ist. Ich denke, viele Leute die zu uns kommen, schätzen aber auch gerade Aspekte wie die Breite des Filmangebots, die bessere technische Qualität von Disc-Medien und das höhere Maß der Kuration, die Streamingdienste so nicht bieten – und nicht zuletzt auch die geringeren Kosten.
Was konntest du in deiner Zeit hier, schon alles umsetzen und was hast du noch vor für die Zukunft?
Ich denke ich habe das Film-Angebot nochmals erweitert in Regionen, die zumindest zeitweise nicht oder noch nicht so stark abgedeckt waren – etwas weg von einem Konzept von Filmgeschichte, das sehr stark am europäischen Autorenkino orientiert war und sich von Fellini über Godard bis Bergmann hangelt, auch wenn diese Sachen natürlich noch alle ihre Berechtigung im Bestand haben, hin zu einer größeren Öffnung gegenüber z.B. Genrefilmen und Populärkino aus aller Welt. Ich arbeite außerdem kontinuierlich daran, die Ordnung der Filme möglichst klar und nachvollziehbar zu gestalten und etwa alle Dokumentarfilme an einem Aufstellungsort zu bündeln. Mehr in die Kuration und digitale Außendarstellung reinzugehen, war mir auch immer ein Anliegen. Ansonsten fände ich es noch spannend, die Arbeit mit dem Bestand und neuen Verfahren etwa so zusammenzubringen, dass man die zahlreichen VHS-Exclusives der Bibliothek, also Filme, die es nie auf ein hochqualitativeres Heimmedium geschafft haben, digitalisiert und so anbietet, dass möglichst viele Leute sie sehen können.
Welches Medium wird am meisten ausgeliehen und welches am wenigsten? Beobachtest du in der Hinsicht auch Trends? Ihr habt auch VHS-Kasetten im Bestand, werden diese noch ausgeliehen?
Die DVDs sind auf jeden Fall noch vorne, was die Ausleihen anbelangt, gefolgt von den Blu-rays, die aber von Jahr zu Jahr in der Popularität steigen. UHDs sind deutlich weniger, werden aber auch beliebter und an VHS-Ausleihen gibt es immerhin noch so 2.000 im Jahr. Man kann auch Kaufwünsche aufgeben, um Filme oder Ausgaben anzufragen, die noch nicht im Bestand sind und da merke ich, dass es immer mehr Nutzer gibt, die 4K-Ausgaben haben möchten, das scheint mir also kein allzu obskures Format mehr.
Wie sieht euer Publikum allgemein aus und was für Gruppen beobachtest du, die sich innerhalb des Bestands auf ein Genre oder ein Medium vielleicht konzentrieren?
Nach meiner Einschätzung gibt es wenige Leute, die wirklich nur an einem Genre, Land oder sonstigem interessiert sind. Natürlich erkennt man etwa an den angesprochenen Kaufwünschen, dass manche Nutzer eher in eine Arthouse- und Festivalfilm-Richtung gehen und andere Genre-Labels bevorzugen. Die meisten, die hierherkommen und sich oft und viele Sachen ausleihen, haben aber einfach ein insgesamt sehr großes Interesse an Film und gucken recht querbeet. Was das Medium anbelangt, gibt es, wie angesprochen, schon Unterschiede. Viele ältere Leute sind zum Beispiel immer noch sehr auf DVD und in seltenen Fällen gar VHS festgelegt. Ich find’s cool, dass auch immer noch und aktuell wieder verstärkt junge Leute zum Publikum dazustoßen und an den Regalen stöbern. In Nutzerinterviews kam raus, dass gerade die die Regie-Sortierung der Spielfilme schätzen und die Möglichkeit, so bequem ganze Filmografien nachzugucken.
Es gibt ja auch den Letterboxd Account der ZLB Cinemathek, den du betreibst. Wie kam die Idee dazu? Wie hat sich das entwickelt?
Die Idee kam daher, dass ich oft das Gefühl hatte, dass viele, die mit dem Angebot der Cinemathek noch nicht vertraut sind eine bestimmte Vorstellung von Film in der Bibliothek haben, nämlich, dass da irgendwo in der Ecke drei abgegriffene DVDs rumstehen. Der Account sollte also bestenfalls Leute erstmal darauf stoßen, was die Cinemathek so alles bietet und zwar in einem modernen und übersichtlichen Setting, auf einer Plattform, die gerade viele junge Nutzer anspricht, die im besonderen Maß filminteressiert sind und zum potentiellen Publikum der Cinemathek gehören. Das klappt, denke ich, auch ganz gut. Es gab schon vorher das Programmheft des Bereichs, in dem unter anderem alle monatlichen Neuerwerbungen aufgelistet sind, aber die Monatslisten jetzt auch nochmal digital bebildert und mit lustigem Introtext anbieten zu können, ist eine gute Ergänzung. Die Vor-Ort-Medienpräsentationen mit digitalen Titellisten verschränken zu können, macht auch die Kuration besser sichtbar. Letterboxd hat zudem den Vorteil, zusätzlich zu dem deutschen Programmheft, das Angebot nochmal auf Englisch kommunizieren zu können. Gerade in Berlin kann man viele Leute auf Englisch ja einfach besser erreichen.

Wie siehst du die Zukunft der Cinemathek? Gegeben der Diskussionen um einen Umzug der Bibliothek, ob in die Galerie Lafayette oder an den Alexanderplatz, wie geht es hier weiter?
Umziehen fände ich auf jeden Fall super. Soweit ich das bisher mitbekommen habe, würde die Cinemathek dadurch auch nicht kleiner, sondern eher größer. Das aktuelle Gebäude der AGB ist einfach zu klein für die Anforderungen und denkmalgeschützt, was einige Probleme mit sich bringt. Mit einem Umzug würde sich wohl auch die Aufteilung des Bibliotheksbestands auf zwei Häuser erübrigen, von der auch der Filmbestand betroffen ist. Ansonsten ist die Zukunft der Cinemathek glaube ich erstmal gesichert, zumindest weiß ich von keinem Vorhaben, das Angebot einzustampfen oder dergleichen. Ich habe zumindest noch Lust, das Filmangebot weiterhin in der Breite bereitzustellen.
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